Die interventionelle Radiologie, auch Mikrotherapie genannt, ist ein innovatives, minimal-invasives Verfahren, das bei einer Vielzahl gutartiger Erkrankungen eingesetzt wird. Durch den gezielten Einsatz modernster bildgebender Technologien können auch gutartige Erkrankungen, wie Tumoren, Zysten oder Gefässveränderungen schonend und effektiv behandelt werden – oft ohne grössere chirurgische Eingriffe. Diese Therapien erfolgen in der Regel ambulant oder mit kurzer Hospitalisation und ermöglichen den Patienten eine rasche Rückkehr in den Alltag.
Gutartige Erkrankungen
Ablation der Schilddrüsen
Die Radiofrequenzablation (RFA) ist ein innovatives, minimal-invasives Verfahren zur Behandlung gutartiger Schilddrüsenknoten. Sie stellt eine wirkungsvolle Alternative zur operativen Schilddrüsenentfernung dar und eignet sich besonders für Patientinnen und Patienten, die unter symptomatischen oder kosmetisch störenden Knoten leiden und eine ästhetisch ansprechende Lösung bevorzugen.
Bei der Radiofrequenzablation (RFA) wird eine dünne Sonde präzise in den Schilddrüsenknoten eingeführt. Durch hochfrequente Wechselströme wird das betroffene Gewebe gezielt erhitzt, wodurch der Knoten schrumpft und schliesslich vom Körper abgebaut wird. Dies geschieht unter bildgebender Kontrolle, sodass umliegendes gesundes Gewebe geschont bleibt.
Ein wesentlicher Vorteil der Radiofrequenzablation liegt in ihrer minimal-invasiven Vorgehensweise. Die Behandlung erfolgt in der Regel ambulant, mit einer kurzen Erholungszeit. Betroffene berichten häufig schon bald nach dem Eingriff über eine spürbare Linderung von Beschwerden wie Schluckproblemen oder einem Druckgefühl im Hals. Darüber hinaus führt die sichtbare Reduktion der Knoten zu erheblichen kosmetischen Verbesserungen. Mit hoher Erfolgsquote und geringer Komplikationsrate ist die Radiofrequenzablation (RFA) heute eine bewährte und schonende Therapieoption.
Embolisation von Hämorrhoiden
Die interventionelle Hämorrhoiden-Embolisation ist ein schonendes, risikoarmes Verfahren, das ambulant und unter lokaler Betäubung durchgeführt wird. Dabei wird ein dünner Katheter über die Leisten- oder Armarterie in die versorgenden Enddarmarterien vorgeschoben. Kleine Metallspiralen (Coils) blockieren den Blutfluss zu den Hämorrhoiden.
Nach der Embolisation verkleinern sich die Hämorrhoiden und Symptome wie Blutungen klingen ab. Falls nötig, kann der Eingriff wiederholt oder eine chirurgische Behandlung ergänzt werden, ohne Nachteile durch die vorherige Embolisation.